Die Architektur des Ensembles spielt dabei eine bedeutende Rolle. Sie ist buchstäblich das Fundament und zugleich eine Visitenkarte, ein erster und bleibender Eindruck; alle weiteren Eindrücke, die Details der Gestaltung ergänzen ihn. Dieser Gesamtaufgabe hat sich das Architektur- und Designstudio Archisphere gewidmet.
Es galt, die Geschichte der „Forelle“, des traditionsreichen ersten Hauses am Platz an einem der schönsten österreichischen Seen, fortzuschreiben und in eine zukunftsträchtige Vision zu integrieren. Die Poesie einer Sommerfrische, in der man ausspannen kann „wie in der guten alten Zeit“, soll erhalten bleiben. Zugleich sollen Gäste zeitgemäße Annehmlichkeiten unabhängig von der Saison genießen können, einen neuen Spa-Bereich vor allem und Zimmer, deren Einrichtung Wohnlichkeit ausstrahlt, egal ob draußen der See oder der Schnee in der Sonne funkelt. Die „Forelle“ wird nämlich zur ganzjährigen Destination und denkt an Saisonen, die sich nicht nur am Strand, sondern auch auf der Piste oder eben in entspannenden Interieurs abspielen. Es ist ein Projekt in mehreren Bauabschnitten, und schon die abgeschlossene erste Phase lässt erahnen, was noch kommt. Ein großer Neubau steht in einem Jahr an – gemeinsam mit den bestehenden Bauten wird er zu einem stimmigen Gesamterlebnis beitragen. Eine lange architektonische Erzählung wird damit eine Fortsetzung finden. Der Maßstab bleibt gewahrt, die Gründerzeit bleibt spürbar, die Moderne gesellt sich ihr hinzu.
„Die Forelle – Hotel am See“: ein Hotel also im Zeichen des Fisches, des Wassers. Das weckt ganz bestimmte Emotionen und Bilder. Die wiederum lassen sich in Formensprache und Gesten ausdrücken, vom Logo über – naturgemäß – die Speisekarte bis zum Auftritt im Web, und auch in visuellen Stimuli, die manchmal klar sichtbar, manchmal subkutan zum Erlebten beitragen: verwendete Materialien, Farben, die Qualität des Lichts.
„Den See ins Haus holen“ lautete der rote Faden der Gestaltung. Von jedem Zimmer des neuen Traktes ist das Wasser zu sehen, und wie sich Wellen sanft und spielerisch ausbreiten, so erreichen gedankliche Assoziationen zum See die Gäste. Glas schafft Durchblicke und die Badezimmertüren erinnern mit ihren welligen Scheiben an das klare Nass; der in den Bädern verwendete Stein lässt an die Kieselsteine im See denken; dessen Nähe wird durch grafische Fisch-Motive zusätzlich unterstrichen. Poetisch klingen Klarheit, Gesundheit und Leben an.
Gute Gestaltung gehört buchstäblich ins rechte Licht gesetzt. Besonderes Augenmerk widmete das Team von Archisphere daher dem Licht in allen Räumen. Es setzte direkte Beleuchtung ein, wo sie nötig ist, damit Gäste sich auf Speisen, Lektüre oder anderes konzentrieren können. Indirektes Licht in der richtigen Farbtemperatur schafft eine angenehme, entspannte Atmosphäre. Und Farben, die ja durch Beleuchtung erst zur Geltung kommen, betonen zusätzlich den Charakter von Interieurs. Die kulturell verankerte Farbsymbolik – was erleben wir bei bestimmten Reizen, was löst Wohlbefinden aus, was regt an oder beruhigt – wirkt unterschiedlich, je nachdem wie intensiv und wie rein die Farbe erscheint. Das komplexe Wechselspiel von Materialien, Farben und Lichtquellen entscheidet darüber, wie ein Raum erlebt wird. Für Archisphere ist Design-Know-how genauso wichtig wie die Kenntnis architektonischer Grundregeln und die bautechnisch perfekte Durchführung eines Projekts. Die Mitarbeiter:innen des Studios erkunden die Wünsche und Vorstellungen der Kunden und entwickeln aus ihnen eine Geschichte, die sie kreativ umsetzen.