In der Design-Linie des Hyatt wird dabei verstärkt Wert auf Verortung in der lokalen Umgebung gelegt, die Geschichte Wiens wird wahrgenommen und weitererzählt. Auch die Wortmarke „Andaz“ selbst leitet sich aus der Hindi Sprache ab und steht für „persönlicher Stil“. Gabriel Kacerovsky und Claudio Carbone nahmen diesen anspruchsvollen Auftrag ernst und gestalteten mit dem „Andaz Vienna am Belvedere“ ein großzügiges Lifestyle-Hotel, das nicht nur mit hochwertigen Materialien und aufwändiger Ausstattung, sondern auch in seiner kulturellen Einbettung in die Nachbarschaft, überzeugt.
In unmittelbarer Nähe zum Belvedere, gegenüber von 21er Haus und Schweizergarten und im spannenden Stadtentwicklungsgebiet rund um den neuen Hauptbahnhof gelegen, hat der italienische Stararchitekt und Pritzker Preisträger Renzo Piano eine Anlage aus einzelnen Baukörpern geplant. Die vertikal aufstrebende Konstruktion mit Keramikfassade wurde auf markante, neun Meter hohe Stützen gesetzt. Die Grünfläche des Schweizergartens wird konzeptionell unter den „schwebenden Baukörpern“ weitergeführt. Das in zwei Bauköpern angeordnete Andaz ist durch verschachtelte Brücken und eine großzügige, durchlässig gestaltete Lobby miteinander verbunden. Durch die raumhohe Verglasung auf allen 16 Ebenen öffnet sich der Blick über den Schweizergarten und fast ganz Wien.
„Im Hotel stehen zeitgenössische Architektur, Kunst und Kulinarik im Zentrum.“ betont Gözde Eren, General Manager des Andaz Vienna. Man schließt also an der Tradition des exzentrischen Prinz Eugens an und bietet als Gastgeber ein gesamt-sinnliches Erlebnis, das sowohl von Hotelgästen als auch von der lokalen Bevölkerung bespielt und genutzt werden soll. Für das Architektur- und Designteam vom Wiener Studio Archisphere, das für die gesamte Innenraumgestaltung verantwortlich war, fungierte der progressive Prinz des frühen 18.Jahrhundert als Ideengeber und Interior-Inspiration. Der gedachte Hausherr im Andaz Vienna ist aber nicht die historische Figur, sondern sein fiktiver zeitgenössischer Nachfahre: Eugen 21. So wie sein Vorfahre Kunstsammler, Architekturliebhaber und Sammler. Mit seinem Vorfahren gemein ist ihm seine Liebe zu Luxus und Design und ein wenig Eitelkeit.
Die 303 Gästezimmer, darunter 44 Suiten und eine Penthouse-Suite im 15. Stock überzeugen daher nicht nur mit aufwändiger Ausstattung und anderen Annehmlichkeiten, sondern setzen auch lokale, zeitgenössische Kunst in Szene. Kuratiert wurde diese von den Wiener Galerien Senn und Charim. Alle Bereiche des Andaz am Belvedere sind beeinflusst von der Leidenschaft für außergewöhnliche Dinge und einer Liebe zu handwerklichen Details, von raffiniert geschliffenem Glas in der Spiegeltür, der aufwändigen Wandverkleidung und dem Fischgrätparkett bis zum Einsatz zeitgenössischer Lampen für eine abwechslungsreiche Lichtstimmung.
Die Grenze zwischen Hotel und Umgebung durchlässig zu machen und das umliegende Stadtviertel mit einzubeziehen war den Architekt:innen und Designer:innen von Archisphere besonders wichtig.
So flaniert man im Wiener Andaz am Belvedere durch offene, ineinander übergehenden Räume, die unter anderem einen 2.200 Quadratmeter umfassenden Konferenzbereich, einen 700 Quadratmeter großen Ballsaal, Fitness- und Spabereich, sowie insgesamt drei Restaurants, darunter die goldene Schatulle des “Eugen 21” und den legeren „Cyclist“, umfassen.
Hotelzimmer und Gemeinschaftsräume sind mit hellem Eichenböden ausgestattet, ergänzt wird die Möblierung mit geschliffenem Glas und geätzten Spiegeln, sowie Holzstühlen, die an klassische Wiener Kaffeehäuser erinnern. Die in warmen Farben gehaltene Lounge Bar mit dunklen Ledersofas und Hartholz Schränken bildet das Herzstück der sich der Nachbarschaft öffnenden Lobby und präsentiert die Arbeit von lokalen zeitgenössischen Künstlern.
Rendering Aussen © Renzo Piano Studio, Fotos von © Christof Wagner